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Folgende Fachartikel werden hinzugefügt bzw. aktualisiert:

➤ Notfallpsychologie im Kontext Schule (Clemens Hausmann)

Notfallpsychologische Unterstützung gliedert sich zeitlich in Akuthilfe (die ersten Stunden bis Tage nach dem Notfall), psychologische Stabilisierung (die ersten Tage bis Wochen nach dem Notfall) sowie Weiterbetreuung und Therapie (Monate bis Jahre nach dem Notfall). Sie orientiert sich durchgängig an den Aufgaben, Bedürfnissen und Ressourcen der Betroffenen.

Der Beitrag beschreibt die sechs Grundprinzipien der Akutintervention sowie das Vorgehen beim Überbringen einer schlechten Nachricht, die Hauptelemente der psychologischen Stabilisierung und die Förderung angemessener Verarbeitung sowie im Detail die Aufgaben und Möglichkeiten von psychologischer Stabilisierung in der Schule. Der Anhang enthält konkrete Handlungsempfehlungen für Kinder, Jugendliche, Schüler und Lehrpersonen für die Zeit nach einem Notfall.

➤ Modellklassen für hochbegabte Schülerinnen und Schüler in Bayern (Ulf Cronenberg)

Im Artikel wird die Hochbegabtenförderung in Bayern in Form von Spezialklassen für hochbegabte und besonders begabte Schülerinnen und Schüler an Gymnasien beschrieben. Am Beispiel des Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg wird die Konzeption der Hochbegabtenförderung in den sogenannten „Förderklassen für hochbegabte Schülerinnen und Schüler“ in ihren wesentlichen Punkten vorgestellt. Detaillierter thematisiert werden dabei u. a. das Aufnahmeverfahren für die Hochbegabtenklassen, die Besonderheiten der pädagogischen Konzeption sowie das Konzept der Schule zur Begleitung und Betreuung von Schülerinnen und Schülern. Vorgestellt wird auch die Arbeit und Konzeption der bayerischen Kompetenzzentren für Begabtenförderung, die seit 2016 bestehen und an die Gymnasien mit Hochbegabtenklassen angegliedert sind.

➤ Hausaufgaben (Judith Schumann)

Das Thema Hausaufgaben lässt fast keinen der mittelbar oder unmittelbar Betroffenen kalt und ist auch immer wieder Gegenstand in der Beratung. Der vorliegende Artikel klärt zunächst Begrifflichkeiten. Es folgt eine Beschreibung der Funktionen und Effekte von Hausaufgaben und anschließend ein Prozessmodell ihrer Wirkungsweise. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt auf didaktischen und praktischen Überlegungen zur Hausaufgabenpraxis sowie Veränderungen, die durch Ganztag und Digitalisierung in Gang gekommen sind.

➤ Bindung im schulischen Kontext (André Meier)

Als besonders herausfordernd für Lehrpersonen sind Situationen, in denen Schülerinnen wiederholt und teils mit Vehemenz Grenzen testen, den Unterricht stören und immer wieder in Konflikte mit Lehrpersonen oder anderen Schülerinnen geraten. Je angespannter und gestresster Menschen sind, umso automatisierter und weniger bewusst handeln wir in solchen Situationen. Diese Verhaltensregulationen lassen sich aus evolutionärer und neurobiologischer Sicht im Zusammenhang mit der Bindungstheorie erklären. In diesem Artikel werden diese Mechanismen erklärt und Möglichkeiten zu Interventionen im Alltag gegeben.

➤ Laufbahn- und Lebensplanungs-Beratung von „orientierungslosen“ Jugendlichen und Adoleszenten: systemische Aspekte, Paradigmenwechsel in der VUKA-Welt und konzeptuelle Perspektiven
(Sophia Hillert, Andreas Hillert, Arnd Albrecht, Simon Kolbe, Janusz Surzykiewicz)

Idealerweise findet Beratung vor einem gemeinsamen Hintergrund an Werten und Zielen statt. Der Berater hilft diesbezüglich Beratungsbedürftigen bei der Orientierung, Konkretisierung und Erreichung individueller Ziele. Im Rahmen aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen im Sinne der im Begriff der VUKA-Welt kondensierten Aspekte (Volatil-Unsicher, Komplex und Ambivalent), resultieren für Jugendliche und Adoleszente der westlichen Welt, ausgehend von als solche vorausgesetzter wirtschaftlicher Sicherheit, biografische Freiheitsgrade in historisch bislang einzigartigem Ausmaß. Strategien damit umzugehen fehlen weitgehend. Oft fungiert „Spaß im Beruf“ als Zieldimension, umgekehrt reduziert jede verbindliche Entscheidung potenzielle Möglichkeiten. Dementsprechend gewinnt die Laufbahn- und Lebensplanungsberatung Jugendlicher erheblich an Komplexität. Über Informations- und Entscheidungsfindungsprozesse hinaus sind Berater angesichts ihrer jungen Klienten mit geringer Frustrationstoleranz, hohen Ansprüchen und einer daraus resultierenden substanziellen Entscheidungsunfähigkeit konfrontiert und damit einer Dynamik, wie sie bislang im psychotherapeutischen Bereich verortet wurde. Im vorliegenden Beitrag werden die soziokulturellen und psychologischen Hintergründe des Phänomens dargestellt, anhand von drei im Beratungsalltag relevanten Fallbeispielen expliziert und Lösungsansätze diskutiert.

➤ Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf (AGIL) – das Präventionsprogramm für Lehrkräfte (Andreas Hillert, Stefan Koch, Nadia Sosnowsky-Waschek & Dirk Lehr)

„Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf“ (AGIL) ist ein berufsbezogenes Gruppen-Präventionsprogramm, das Lehrkräfte darin unterstützen soll, professionell, unter Berücksichtigung der eigenen Gesundheit, mit den vielfältigen Belastungen des Schulalltages umzugehen. Ausgehend von Vergleichen psychisch erkrankter und gesunder Lehrpersonen wurden Risikofaktoren identifiziert, die in vier Modulen („Infernalisches Quartett der Stressentstehung“) mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern – jeweils mit Blick auf deren individuelle Konstellation – reflektiert werden:


• „Achtsamkeit“ – nehme ich Stress-Symptome hinreichend sensibel wahr?;
• „Denkbarkeit“ – warum erlebe ich eine Situation, die anderen ggf. gar nicht auffällt, als sehr belastend?;
• „Möglichkeiten“ – welche Strategien im Umgang mit schwierigen Situation kann ich umsetzen?
• „Erholung“ – wie kann ich die Voraussetzungen schaffen, die mir angemessene Erholung ermöglichen?


Auf dieser Grundlage gilt es, ein persönliches „Entlastungsprojekt“ zu entwickeln und durchzuführen. Spezifisch trainierte AGIL-Gruppenleiter, idealerweise mit Supervisionserfahrung, führen 8 bis 12 Teilnehmer durch das mindestens auf 8 Doppelstunden angelegte, sowohl bei erkrankten als auch gesunden Lehrkräften evaluierte Programm.

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